Mittwoch, 22. Mai 2013

Viel Regen, viel Fisch!

 Als Teamangler ist man ja verpflichtet die verschiedensten Sachen zu tun und  letzte Woche war es wiedermal so weit- der Küchenchef musste an die frische Luft gebracht werden! Wie schon voriges Jahr war das Ziel Luxemburg. Gemütliches, entspanntes Fischen im Park, genau das Richtige für den alten Herren, Christine und mich, und eine Rechnung hatte ich auch noch offen mit dem See, beim letzten Mal war die Reise ja nicht wirklich von Erfolg gekrönt!
Wegen des ewig langen Winters begann das heurige Angeljahr spät und vor allem sehr zäh, 10 fischlose Tage in Ungarn, 4 in Kroatien, wobei ich aber dort immerhin einen 30 Kilo Spiegler fotografieren durfte der 20 Meter neben meiner Rute gefangen wurde…! Die Motivation war groß, wir hatten einen der besten Plätze am See, und schon nach ein paar Stunden konnte Michael einen Schuppi vor die Linse halten. Freundlicherweise überließ er mir den absoluten Hot Spod, den Platz vor der Brücke, von wo es über viele Kanäle in ein verzweigtes Schongebiet geht. Diese Rute brachte mir dann am ersten Vormittag auch schon einen Biß, leider zog der Karpfen unbremsbar in den Kanal und verabschiedete sich in einem Baum…!
Die nächsten Tage waren dann einfach genial, vom fast durchgehenden Regen einmal abgesehen, wir fingen Fisch um Fisch, grillten täglich, hatten Spaß, versanken im Schlamm und taten das was wir am Besten können- blöd reden und faul sein! So soll`s sein! 
 
Auffallend und für mich völlig neu und ungewohnt war der besonders motivierte Herr Zado, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit, jede Rute wurde sofort wieder ausgelegt, weder Wind, Regen noch Dreck oder gar Hunger konnten ihn davon abhalten! Ich bin nicht sicher ob er einen zweiten Frühling erlebte, oder irgendeine Eingebung hatte, auf jeden Fall wurden seine Mühen am Freitag Früh belohnt, nach spektakulärem Kampf hatte er einen der zwei ganz Dicken des Sees im Netz! Es war Jo, einer der uralten Schuppis, ein Brett von einem Karpfen, der die Abhakmatte fast komplett ausfüllte! In einer kurzen Regenpause schleppten wir ihn zum Fototermin, gelegentliche Gesichtszugentgleisungen des Küchenchefs dabei bitte ich zu verzeihen, es war wirklich eine ziemliche Plagerei, und hat sich danach fast wieder normalisiert…!


Ab diesem Zeitpunkt verfiel Michael wieder in den gewohnten Slowmotion- Modus, er überließ mir freundlicherweise alle fängigen Plätze, fischte nur mehr mit 2 Ruten und tat auch sonst nicht mehr als notwendig, so wie eigentlich immer! Die letzten Tage brachten noch eine Menge an Fisch (wir ersparten den meisten davon das Fotografieren, es waren ausnahmslos Schuppis in der selben Gewichtsklasse) noch mehr Spaß und am vorletzten und vor allem letzten Tag beim Zusammenpacken zeigte sich sogar die in Luxemburg sehr seltene Sonne!
 
Letztes Jahr war klar das ich wieder komme, hatte ich doch nichts gefangen, nach einer so erfolgreichen Woche bin ich allerdings auch sicher- Luxemburg wir sehen uns wieder!
LG- Schurlee