Mittwoch, 13. März 2013

Wann wirds endlich wieder Sommer...
Summertime Feelings 


Der Winter geht vorüber, die ersten Sonnenstrahlen drängen sich durch die Wolken. Das einzige an was ich denken kann, ist der letzte Sommer. Die Temperaturen steigen und man erinnert sich an die vergangene Zeit. 

Es begann alles so wie immer, doch da wusste ich noch nicht wie es enden würde. Der Platz wurde schnell gesucht, das Tackel aufgebaut und der Spot mit einer Mais-Hanf-Weizen Mischung angefüttert. 

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Nun begann das große warten auf den erlösenden Biss. Viele Stunden vergingen und nichts geschah. Nicht einmal der Wind hatte es geschafft die Bissanzeiger zum Auslösen zu bringen. Die erste Nacht brach an, viele der Angler die neben uns fischten, sagten das alles gut aussieht etwas noch heute Nacht zu fangen. Die Stunden vergingen, doch der Biss blieb aus. Nach einer ausgeharten Nacht legte ich mich am Morgen schlafen. Ich träumte von einem harten Biss auf die Rute, die auf 160m ausgelegt war. Plötzlich wurde ich von einem Freund aufgeweckt, denn mein Vater drillte einen Fisch. Der Traum hatte sich nun in die Wirklichkeit verwandelt und wie ich im Nachhinein herausfand, war der Biss kein Traum, sondern das Geräusch welches meine Ohren von dem Bissanzeiger wahrnahmen.

Das heranpumpen des Fisches dauerte nicht lange, denn es handelte sich um einen wunderschönen Amur. Doch kurz vor dem Kescher entbrannte die hemmungslose Kraft des Fisches. Nach 5 Minuten landete der Fisch im Kescher. Es wurde weder gemessen noch gewogen um ihm keinen größeren Stress zuzufügen.

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Beim Zurücksetzen ereignete sich etwas Unerwartetes! Ich hielt den Amur am Schwanz um ihn freizulassen und in diesem Moment ertönte ein dauerhaftes Geräusch von meiner linken Rute. Ich ließ den Fisch los und rannte zu meiner Angel. Anschlag, trotz der Entfernung von 160 Meter spürte ich den Fisch und merkte dass dies kein kleiner sein kann. Der Drill zog sich in die Länge, der Fisch flüchtete nach links und nach rechts. Erst nach geschlagenen 25 Minuten bekamen wir den Fisch zusehen, ein großer massiger Körper drehte sich vor unseren Füßen und schoss wieder zurück in die Tiefe. Nach weiteren 5 Minuten schaffte es mein Vater, den Karpfenbullen ins Netz zu schieben. Ich schrie vor Freude auf und sprang am Platz wie ein kleines Kind, denn ich wusste dass dies mein größter Karpfen überhaupt sei. Nach einer paarminütigen Fotoreihe entließ ich das prachtvolle Tier wieder in sein Element.


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Mit Vorfreude warteten wir auf den nächsten Biss, doch der Blieb eine lange Zeit aus. Erst nach 4 Tagen des Wartens, wurden wir mit einem schwachen, aber andauernden Biss belohnt. Die Sonne war gerade erst aufgegangen und ich wurde von dem Biss auf die rechte Rute, aus meinem Schlaf gerissen. Barfuß lief ich zur Angel und setzte den Anhieb. Der Fisch gab keine Gegenwähr, daher wusste ich schon dass es sich um einen Amur handeln muss. Jedoch hätte ich nie Erwartet, dass der Fisch am anderen Ende meiner Schnur, so eine enorme Größe haben würde. Der Kampf begann erst wenn der Fisch das Ufer gesehen hat. Sofort gab er mächtig dampf und riss mir mindestens 30 Meter Schnur von der Rolle. Die Fluchten, die dieser Fisch leistet, waren einfach nur enorm. Die Zeit verflog wie im flug. Erst nachdem der Fisch gekeschert wurde, hat mir mein Vater gesagt, dass dieser Fisch nun fast 40 Minuten gekämpft hat.
Der Fisch ließ sich auch auf der Abhakmatte kaum Bändigen. Er schlug mit seinem Schwanz so stark, dass ich mich auf ihn legen musste um das Abrutschen zu verhindern. Wir haben den Fisch nur schnell gemessen und ihn dann wieder freigelassen.

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Diese zwei Fische, die ich in diesem Sommer fangen konnte, werde ich nie wieder vergessen. Es war ein Erlebnis das sich in mein Herz gebrannt hat und meine Leidenschaft zum Angeln um ein vielfaches vergrößert hat! 

Euer Jan Jablonski