Dienstag, 26. Juni 2012


Geht doch!!!

Lange hab ich es nicht ausgehalten, nach ein paar Tagen Pause musste ich wieder raus ans „Biberloch“! Geht nicht gibt’s nicht, es muss doch eine Möglichkeit geben um die Verlustquote durch das viele im Wasser liegende Holz zu minimieren!

Meine Überlegung war, so viel Schnur wie möglich aus dem Wasser zu bringen, dadurch erhoffte ich mir weniger Kontakt mit den Bäumen und Ästen, somit letztendlich auch weniger Fischverlust. High-Pod, Plastikflaschen als Auftriebskörper und meine 13- 3 ½er Hoogendijk, die seit ich sie vor einigen Jahren von Leon zur Verfügung gestellt bekommen habe ein sehr tristes Leben im Abstellraum führen mussten, kamen zum Einsatz.


Zugegeben keine schöne Art zu fischen, und wenn bei einem Biss die Flasche an der Oberfläche zu hüpfen beginnt, bilde ich mir immer ein die Titelmusik vom Weißen Hai zu hören, aber es musste einfach eine Lösung her,
Zwei Nächte und einen Tagesansitz später traue ich mir zu behaupten das diese Kombi ganz gut funktioniert- 8 Bisse und davon nur zwei verloren!!! Einer der beiden war Meterweit zwischen Bäume am Ufer geschwommen, den zweiten hat mich meine Faulheit gekostet, ein 8er Mugga verträgt unter diesen Voraussetzungen nur einen Fisch dann muss er getauscht werden, ansonsten biegt er sich wie Draht auf…!



Bei einem Tagesansitz mit geschätzten 35 Grad Hitze wollte ich es dann genau wissen und baute die Ruten im am meisten mit Holz versautem Eck auf, wo tagsüber natürlich immer einige Karpfen umherschwimmen, ich konnte ihnen beim Fressen zusehen und die Beiden die sich vor meinen Augen eine Balkan- Kugel einverleibten, landeten nachdem ich sie schwimmenderweise aus dem Holz gelöst hatte sicher im Netz!





Die Karpfen waren allesamt keine Riesen, unter normalen Umständen hätte ich sie wohl nicht einmal fotografiert, aber auf diesem Gewässer zählt jetzt jeder Fisch, und die paar wenigen Dicken die ich gesehen habe werden schon noch kommen!

LG- Schurl











Dienstag, 19. Juni 2012

Der kleine Teich um die Ecke....


Wer sehnt sich nicht nach den großen, Naturbelassenen Gewässern, an denen womöglich noch kein anderer Angler seine Fallen ausgelegt hat... Leider jagen so viele Karpfenanglern diesen Gewässern so zielstrebig hinterher, das sie des Öfteren die kleinen unscheinbaren Gewässern die auf dem Weg liegen rechts liegen lassen... Auch ich habe in meiner direkten Nähe ein solches kleines unscheinbares Gewässer. Die meisten Carphunter würden dieses Gewässer als "Teich" bezeichnen und mit einem schmunzeln weiterziehen.


Als ich vor einigen Jahren das Gewässer wahr nahm, und mich darauf hin über den Fischbestand erkundigte, wurden mir von Hechten, Zandern und den ein oder anderen Aalfang berichtet. Als ich mein Fragen in Richtung Karpfen konkretisierte, bekam ich nur ein Schulterzucken. Na ja, der ein oder andere wurde schon gefangen so 3 - 5kg vielleicht bekam ich oft zur Antwort. Da mir aber bekannt war, das schon vor gut 10 Jahren Karpfen besetzt wurden und wie es schien in den letzen Jahren mein Zielfisch weitgehend nicht beangelt wurde, wagte ich es und meldete mich im darauf folgende Jahr für eine Jahreskarte an.

Im darauf folgendem Jahr konnte ich diesem kleinen Gewässer die ein oder andere Überraschung entlocken und dem ein oder anderen "Altanglern" einen verwunderten Gesichtsausdruck ins Gesicht zaubern.

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Ich konnte auf Anhieb Fische bis knapp über 30 Pfd überlisten. Es gab auch Ansitze mit bis zu 15 Fischen in 24 Stunden. Als sich dann die Doppelfänge wiederholten rückte das Gewässer anglerisch wieder ein klein wenig in den Hintergrund und ich suchte nach neuen Herausforderungen ohne jedoch den kleinen Teich ganz aus den Augen zu verlieren.

Vor 2 Wochen besuchte ich Freunde am Gewässer und wir beschlossen kurzer Hand einen Kurzansitz an unsrem kleinen Teich. Einen Tag später stand ich am Ufer und versenkte gut 5 kg 20er High Protein und Crazy Spice Murmeln. Dies wiederholte ich noch 2 mal bevor es über den Feiertag ans Gewässer gehen sollte.




Am letzen Mittwoch gegen 19.00 Uhr waren dann die Montagen im Wasser und ich war gespannt was in den nächsten 12 Stunden passieren würde. Als ich nur eine halbe Stunde später mit krummer Rute am Ufer stand musste ich wieder an die Aussagen vor einigen Jahren denken... Na ja, vielleicht Fische von 3 - 5 kg... Eins war klar, mit 3 oder 5kg hatte dieser Kollege schon lang nichts mehr zu tun. Kurze Zeit später wurde die Vermutung bestätigt, der erste Fisch mit 36,5 Pfd lag auf der Matte!!!


In der darauf folgenden Nacht konnten wir noch 4 weitere Fische landen und verloren einen weiteren guten Fisch im Kraut




Zufrieden und auch ein bisschen überrascht von den Gewichten der Fische packen ich am darauf folgenden  Morgen zusammen und ich bin mir sicher das ich in naher Zukunft wieder auf einen Kurzbesuch am kleinen überschaubaren Teich vorbeischaue.

Bis bald Tobias....

Montag, 18. Juni 2012

Schöne Fänge!

In Zeiten von fast 50 Kilo schweren Karpfen ist der folgende Schuppi natürlich ein Zwerg, allerdings kommt er nicht aus einem Zuchtteich sondern stammt aus einem absolut natürlichem Donaurevier das außer durch Hochwasser nicht besetzt wird. Seine graue Eminenz Herr Kurt konnte den bis dato schwersten Karpfen, dem man sein langes, hartes Leben deutlich ansieht, aus diesem Donauausstand auf ein 30er Balkan Knödel fangen:


Aus einer sehr großen kroatischen Schottergrube stammt dieser echt dicke Spiegler, den Tomo und sein Sohn Toni ebenfalls mit Balkan fangen konnten. Letztes Jahr im Sommer hatte ich die Ehre und durfte diesen Fisch auch fangen, allerdings mit 6 Kilo weniger!!!



Glückwünsch und weiterhin viel Erfolg mit den Zado Kugeln- Schurl


Samstag, 9. Juni 2012

Das Motto ist Vertrauen und Ausdauer.......


Es ist Mitte Mai, die Tage werden länger, die Wassertemperaturen steigen und der Wunsch raus ans Wasser zu kommen steigt.... Am 11. Mai  sollte es dann soweit sein. Das Ziel ein Baggersee mit ca 10 ha Wasserfläche und einem überdurchschnittlich starken Pflanzenbewuchs.....

 


Da ich das Gewässer schon vor 2 Jahren befischte war mir bewusst,  das der Schlüssel zum Erfolg nur über eine sehr präzise Platzierung des Köders funktionierte. Am Gewässer angekommen musste ich feststellen, das unsere beschuppten Freunde kurz vorm laichen standen und lautstark auf der gegenüber liegenden Uferseite im Schilf auf sich aufmerksam machten. Ich drehte eine Runde um den See und erfuhr das in den letzten Tage die Fische fast komplett das fressen eingestellt hatten...



Die Voraussetzung waren also um das ganze mal vorsichtig zu formulieren nicht unbedingt ideal. Dieser Eindruck bestätigte sich leider, in den ersten 2 Tagen blieben jegliche Aktivitäten an den Ruten aus. Die ersten Angler räumten bereits das Feld und auch ein guter Freund von mir, sah in Anbetracht der Erfolgsaussichten nicht wirklich einen Sinn weiter sein Glück zu versuchen. Auch ich war stark am Überlegen das Gewässer zu wechseln und telefonierte ob an den Optionsgewässern die Fische noch aktiv waren bzw. Plätze frei seien. Aber in Anbetracht des anstehenden Feiertages waren die Gewässer komplett dicht. Nun war Geduld und Ausdauer gefragt...







Am Montag gesellte sich Rudi mit ans Gewässer und wir mussten nun zusammen zusehen, wie ein Gewitter über uns hinweg zog was als Folge einen Temperatursturz von 30 Grad auf 12 Grad hatte. Die Wassertemperaturen fielen ebenfalls um 4 Grad und Lufttemperaturen von Nachts 2 Grad ließen die Hoffnung nicht wirklich wachsen...





Bevor die Stimmung weiter abzufallen drohte, packte Rudi seinen Grill aus und es stellte sich recht schnell heraus, das er nicht nur beim fischen auf Karpfen große Qualitäten hatte sondern wohl auch das ein oder andere mal am Grill gestanden haben muß... Wenn die fische schon nicht so recht ans Futter wollten, ließen wir uns es gut und reichlich schmecken...

  





Weitere 2 Tage blieben wir ohne Hub... als dann Mittwochs das erste mal mein Bissanzeiger sich bemerkbar machte... Eine Schleie konnte dem 16er High Protein Boilie unsres Küchenchefs Michael Zado nicht wiederstehen. In der darauf folgenden Nacht konnten wir noch 3 Brassen und eine weitere Schleie überlisten.





Am darauf folgenden Morgen bekam ich dann einen Lauf, der eindeutig nicht auf eine Schleie oder Brassen schließen lies. Mein gegenüber zog ruhig und konstant seine Bahnen und ich konnte ihm nur langsam Schnurr abgewinnen. Nach 6 Tagen der erste Karpfen, jetzt wuchs die Anspannung, als der Fisch kurz vorm Ufer noch einmal ein paar Meter Schnurr gewinnen konnte und dabei eine Menge Kraut mit aufsammelte war ich dann kurze Zeit später froh, als Rudi den Spiegler inkl. Krautkleid keschern konnte. Der Spiegler der nicht sehr lang aber dafür umso kompakter gebaut war, brachte exakt 20,2 kg

auf die Waage.





Die weiteren 2 Tage und Nächte brachten leider keinen weiteren Fisch mehr auf die Matte, und so blieb der schöne Spiegler der einzige Fisch der in den 9 Tagen von uns und wie wir später erfuhren, am ganzen See gefangen wurde.

 

Es zeigt ein weiteres mal, wenn man Vertrauen in seine Köder und Ausdauer in seinem tun hat, kommt der Erfolg früher oder später....



Gruß Tobias




Dienstag, 5. Juni 2012

Eine (un)lösbare Aufgabe?!

Im Laufe von weit über 20 Jahren Karpfenangeln habe ich die unterschiedlichsten Gewässer befischt, immer wieder waren auch welche dabei in denen verschiedenste Hindernisse das Fischen erschwerten. Kraut, Holz, Muscheln, Felsen, Stahlseile und alte Netze verlangten nach Lösungen um die Fische sicher ins Netz zu bringen. Umlenkbojen und Stangen, Auftriebskörper, festgebundene Ruten mit völlig geschlossener Bremse, tagelanges Angeln vom Boot und sonstige Tricks brachten aber doch immer wieder die erhofften Erfolge.
Seit heuer befische ich eine kleine Schottergrube die mich allerdings zur Verzweiflung bringt: Ursprünglich dicht vom Auwald umwachsen, haben in den letzten Jahren Biber nahezu jeden am Ufer stehenden Baum gefällt, zusätzlich wurden nach Einstellen der Baggerarbeiten riesige Wurzelstöcke ins Wasser geschmissen, die jetzt zum Teil mitten im Teich schwimmen bzw. auch schon am Grund liegen!




Die sichtbaren Bäume wären noch nicht das größte Problem, nahezu überall liegt aber am Grund verstreutes Holz. Karpfen bis knapp über 10 Kilo „kurble“ ich an der Oberfläche ans Ufer, darüber wird es dann schon etwas heikel! Ich vermute zwar keine Übermonster im Teich, die Karpfen konnten in den letzten 40 Jahren ganz natürlich ohne „Mastfutter“ aufwachsen, aber immer wieder verliere ich Fische die einfach nicht zu bremsen sind. Großteils Schuppis, vereinzelt auch Spiegler, alle fast schwarz und mit riesigen Schwanzflossen fordern doch einiges an Schweiß, Nerven und Material...!

Eigentlich sollte ich jetzt noch am Wasser sitzen, aber gestern früh war meine Frustration nach 2 weiteren verlorenen Karpfen so groß das ich abbrach. Im Moment liegt die Verwertung der Bisse bei nur 60 Prozent, ein Platzwechsel verschlimmerte die Ausbeute sogar, jetzt brauch ich ein paar Tage Pause um mir zu überlegen wie es besser gehen könnte!

…und es wird eine Lösung geben!!!
LG- Schurl